4. Rendsburger Stadtlauf 2007

Samstag, 07.07.07

km 1: 4:12 min
km 2: 4:14 min
km 3: 3:56 min
km 4: 4:04 min
km 5: 4:01 min
km 6: 4:17 min
km 7: 4:17 min
km 8: 4:04 min
km 9: 4:15 min
km 10: 3:46 min
Länge/Zeit: 10,00 km, 0:41:07 h, 4:07 min/km
Profil/Wetter: eben; bedeckt, warm, regnerisch
Strecke: 2 Runden durch Rendsburg

Statt Tempotraining Wettkämpfe. Eine neue Strategie von mir; ich hoffe, daß sie auch hilft. Dieses Wochenende hatte ich mir den Rendsburger Stadtlauf ausgesucht. Da kann man 5 oder 10 km laufen. Ich hatte mich für die 10-km-Strecke entschieden. Wenn ich besser in Form gewesen wäre, hätte ich natürlich beide Strecken mit Verachtung gestraft und wäre am nächsten Tag in Rendsburg gelaufen. Da hätte ich die Wahl zwischen Halbmarathon (eine Runde) und Marathon (zwei Runden) gehabt. Die Halbmarathonstrecke bin ich übrigens auch schon einmal gelaufen; ich hatte sie als etwas öde empfunden.

Zurück zum 10-km-Lauf: Zu laufen war zweimal die 5-km-Schleife, die durch die überraschend hübsche Stadt Rendsburg und ein bißchen Vororte und Eider führt. Gut zu laufen, nett anzusehen. Das Wetter war sehr wechselhaft. Kräftige Schauer und warme Sonnenperioden folgten manchmal recht unvermittelt aufeinander. Das war aber durchaus nicht unangenehm, vor allem, weil sowohl am Anfang als auch gegen Ende die trockenen Phasen lagen.

Leicht war es nicht.
Ich war der letzte im Startfeld und hatte mir vorgenommen, nur zu überholen und nicht überholt zu werden. Das bedeutete, daß ich gleichmäßig und nicht zu schnell laufen durfte. Es funktionierte überraschend gut. Bis km 5 hatte ich nicht das Gefühl, daß es besonders anstrengend gewesen war. Danach ging es mir zwei Kilometer lang nicht so gut, bis es zur zweiten Luft kam. Beim letzten Kilometer (3:46 min) gab ich noch einmal alles. Mein tolles neues T-Shirt ("Thomas. Bitte jubeln." - und auf der Rückseite: "Thomas. Bitte weiterjubeln.") hatte sich sehr bewährt. Für einen so kleinen Lauf gab es überraschend viel Publikum, und es reagierte so, wie es sollte, nämlich jubelnd. Das T-Shirt ziehe ich öfter an.

Ein bißchen schade war das doch recht spärliche Teilnehmerfeld. Etwa 140 Läuferinnen und Läufer starteten über 10 km. Der Lauf hätte mehr verdient und auch mehr vertragen. Die Organisation war gelungen. Es war zwar etwas problematisch, die Umkleideräume zu finden, aber davon abgesehen gab es alles, was man brauchte, einschließlich Bananen und Melonenschnitze zum Schluß, kostenlose Massagen, warme Duschen und - für mich immer ganz besonders wichtig - eine Medaille zum Umhängen. Es gibt wenig Schöneres, als ermattet von einem heldenhaft durchgestandenen Wettkampf mit provozierend umgehängter Medaille in einem Waggon der Nordostseebahn nach Hause geschaukelt zu werden.

Allerdings will ich ein grausiges Erlebnis nicht unterschlagen. Das fand in der Umkleidekabine statt, nach dem Lauf. Ein Läufer meinte: "Schöner Lauf. Aber das waren natürlich keine 10 km. Meine Kumpels und ich sind alle Bestzeit gelaufen, und das kann nicht sein." Widerlich. Ich hatte mich so über meine 41:07 min gefreut. Die Zeit ist zwar noch deutlich von meiner Bestzeit (40:19 min) entfernt, aber für erst seit sechs Wochen wieder im Betrieb ok. Oder besser: sie wäre ok, wenn sie über echte 10 km gelaufen worden wäre. Zweifel bleiben. War ich nun gut oder nicht?