Binnensee-Lauf Lütjenburg 2005

So, 30.10.05
km 5: 21:32 min
km 6: 4:35 min
km 7: 4:29 min
km 8: 4:41 min
km 9: 4:33 min
km 10: 4:30 min
km 11: 4:32 min
km 12: 4:46 min
km 13: 4:34 min
km 14: 4:34 min
km 15: 4:43 min
km 16: 4:55 min
km 17: 4:53 min
km 18: 5:14 min
km 19: 4:44 min
km 21,4: 12:05 min
Länge/Zeit: 21,40 km, 1:39:17 h, 4:38 min/km
Profil/Wetter: zur Hälfte eben, dann längere Steigungen, am Ende sehr steil; sonnig, recht warm, trocken.
Strecke: Lütjenburg, um den Binnensee, zurück nach Lütjenburg.

Heute wurde in Lütjenburg ein XXL-Halbmarathon (21,4 km) veranstaltet. Die Strecke führte von Lütjenburg um den Großen Binnensee. Das war ungefähr ein Dreieck mit Zipfel. Zuerst lief man den Zipfel aus Lütjenburg raus, dann die linke Seite des auf den Kopf stehenden (nach rechts fallenden) Dreiecks auf einem asphaltierten Fahrradweg an einer Kreisstraße entlang Richtung Norden. Danach ging es nach Osten auf einer anderen Kreisstraße. Die hatte keine Fahrradwege. Man lief also auf der asphaltierten Straße. Leider war sie nicht gesperrt, sondern es fuhren munter Autos da lang, und für eine weit-in-der-Pampa-Straße ganz schön viele für meinen Geschmack. Schließlich ging es wieder nach Südwesten auf der L 164. Ab Hohwacht gab es dann wieder einen Fuß-/Radweg, aber es gab noch etwas anderes. Steigungen. Ohne Ende Steigungen. RalfF aus dem Laufforum und andere haben mich ja vorher gewarnt, aber das war ja wirklich ausgesprochen unangenehm. Da sind weder der Kiel-Lauf noch der Sepeler Wellenlauf ernsthafte Mitbewerber um den Preis "Wie mache ich meine Läufer mürbe?". Gegen Ende wurde es immer schlimmer; die letzten zwei Kilometer waren die Hölle. Das allerdings wußte ich schon - das war nämlich der Lütjenburg-Zipfel, und den fand ich schon bei den ersten Kilometern unangenehm, weil man immer bremsen mußte anstatt ordentlich durchlaufen zu können. Auf dem Rückweg mußte man immer wieder mal die Straße kreuzen - immer schön durch den erstaunlich lebhaften Verkehr. Sehr nervig.

Nach 1:39:17 h war dann die Quälerei zu Ende. Das ist über 10 Minuten langsamer als meine HM-Bestzeit, und ich fühlte mich entsetzlich. Das ist allerdings auch ein bißchen meiner Grippe geschuldet, die mich letzte Woche niedergeworfen hatte (heute war mein zweiter "gesunder" Tag).

Das Drumherum: Der Lütjenburger Halbmarathon ist ein "plain vanilla"-Lauf. Als Läufer kann man 21,4 km laufen oder es bleiben lassen. Alternativen gibt es nicht (die 11-km-Walking-Strecke lasse ich mal unter den Tisch fallen). Rahmenprogramm gab es auch nicht - das fand ich eigentlich ganz gut. Auf der Strecke wurde man bei km 7 und km 14 mit Getränken versorgt, das funktionierte gut und war ausreichend. Hinterher gab es Tee, Bananen und Wasser - auch das nicht sensationell, aber völlig ausreichend. Nur eine Medaille habe ich vermisst.

Tja. Nun weiß ich auch, wie der Lütjenburger Halbmarathon so abläuft. Die Strecke fand ich ziemlich unattraktiv. Das mit dem Verkehr, insbesondere auf dem fußwegfreien Stück, störte mich sehr. Und den Binnensee sah man vielleicht zwei, drei Minuten durch's Gebüsch. Ansonsten sah man nur Sonne, die einem ins Gesicht schien (für Ende Oktober irgendwie seltsam das Wetter - kurze Shirts und Hosen, und das Problem war nicht Kälte, sondern Hitze).

Wer sich gerne über 21,4 km quält, besonders auf üble Endphasen steht und Rahmenprogramme und Alternativen nicht vermisst, findet in Lütjenburg einen kompetent organisierten Lauf. Die Strecke ist allerdings genauso wie der Rest: Man kann sie laufen, aber schmuck ist sie nicht. Und im Gegensatz zu Rahmenprogramm und Schnickschnack lege ich schon Wert auf eine schöne Strecke. Ich glaube nicht, daß ich da nochmal laufe.

Prima war übrigens Anreise und Abreise: der Bus fuhr quasi vor meiner Haustür ab und hielt ungefähr 20 Meter von der Startlinie in Lütjenburg. So muß es sein.