km 1: 4:02 min
km 3: 12:01 min
km 4: 16:01 min
km 5: 20:16 min
km 6: 24:25 min
km 7: 28:36 min
km 8: 32:42 min
km 9: 36:49 min
km 10: 41:13 min
Länge/Zeit: 10,00 km, 0:41:13 h, 4:07 min/km
Profil/Wetter: eben; sonnig, heiß, trocken
Strecke: Zwei Runden durch Wyk auf Föhr.
Mein Saisonziel ist der Kiel-Lauf, ein Halbmarathon. Um einen Halbmarathon ordentlich zu laufen, brauche ich nicht nur lange langsame Läufe, sondern auch Tempotraining. Das normale Tempotraining, Tempodauerlauf oder Intervalltraining, ist mir dieses Jahr zu langweilig. Daher habe ich mich dafür entschieden, das Tempotraining durch Wettkämpfe zu ersetzen. Das ist zwar vielleicht trainingsmethodisch ungünstig, weil ich Raubbau an meinen Kräften betreibe, aber es macht viel mehr Spaß. Und dafür laufe ich ja.
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Der Strand von Wyk auf Föhr |
Es war heiß. Sehr, sehr heiß. Und der Lauf begann um 12 Uhr, also dem Zeitpunkt, an dem die Sonne am höchsten steht. Das ist nicht Bosheit der Wyker Laufveranstalter, sondern liegt daran, daß es nicht trivial ist, Wyk auf Föhr zu erreichen. Nicht nur eine Fahrt mit der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft von Niebüll nach Dagebüll (zwei Orte, die in dieser Reihenfolge denkbar verkehrsungünstig liegen), sondern auch noch eine Überfahrt per Fähre von Dagebüll nach Föhr ist erforderlich, bis man es geschafft hatte. Von den Fahrten Kiel-Husum und Husum-Niebüll ganz zu schweigen. Wäre ich in südliche Richtung gefahren, wäre ich in der gleichen Zeit etwa bis Dortmund gekommen.
Knapp 200 Läufer standen bereit, als der 10-km-Lauf gestartet wurde. Mit dem Startschuß geschah etwas ganz Wunderbares. Mein Forerunner 2005 von Garmin nämlich startete auch. Dieses armbanduhrähnliche Gerät war vor wenigen Tagen angekommen und stellte in dieser Zeit den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit dar. Man kann mit diesem Gerät nicht nur Zeit und Entfernung messen, sondern sogar Kilometer und Minuten. Und Stunden. Und Meter. Und man kann die Entfernung durch die Zeit teilen, so daß man auch etwas über die Geschwindigkeit erfährt. Toll. Nur laufen muß man leider noch selbst.
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Die Laufstrecke in Google Earth |
Am Ende bin ich mit einer Zeit von 41:13 min ins Ziel gelaufen. Das war zwar nicht die von mir gewünschte Zeit unter 41 Minuten, aber angesichts der Hitze nicht so schlecht. Und einige Sekunden hat mich schon der Zielkanal gekostet. Zwar hatte ich gesehen, daß vor mir eine 5-km-Langsamläuferin in den Zielkanal wanderte, aber nicht darüber nachgedacht, daß die Zeitnahme nicht zu Beginn des Zielkanals, sondern irgendwo in der Mitte erfolgte. Die letzten Meter mußte ich daher gehen. Es war halt keine gute Idee, die 5-km-Läufer nach den 10-km-Läufern auf den Weg zu schicken, denn so erwischten einigermaßen flinke 10-km-Läufer noch das Ende der 5-km-Schlange vor dem Ziel.
Hinterher gab es in rauhen Mengen Äpfel, Bananen und Mineralwasser und außerdem leckere halbe Käsebrötchen und Kuchen in allen Varianten, und das alles zum Spottpreis bzw. umsonst (Früchte, Wasser). Ein echter Höhepunkt. Wegen der Fährzeiten mußte ich frühzeitig zurück. So bekam ich nicht mehr mit, daß ich trotz der eher mittelmäßigen Zeit Erster meiner Altersklasse M45 von immerhin 27 Männern geworden bin. Die Hitze muß auch anderen außer mir zugesetzt haben. Insgesamt hat es zu Platz 13 von ca. 180 gereicht.
Ich werde sicherlich nicht wieder in Wyk laufen. Das liegt nicht an dem Lauf selbst: er war ordentlich organisiert, die Strecke war ganz nett, ohne überragend schön zu sein, die Versorgung nach dem Lauf sehr gut, und die Startgebühr war für das Gebotene niedrig. Aber Föhr ist von Kiel aus einfach zu schlecht zu erreichen. Insgesamt 7 Stunden Fahrtzeit für einen 10-km-Lauf ist eine ganze Menge. Doch wer gerade in Föhr Urlaub macht, wenn der Stadtlauf wieder stattfindet, dem kann ich nur raten mitzulaufen. Kopfbedeckung nicht vergessen!
Und nun bin ich gespannt, wie das nächstes Wochenende wird. Da steht der Diekseelauf in Malente an, die nächste Tempotrainingseinheit.