2. Ostufer-Fischhallenlauf 2006

Sonntag, 28. Mai 2006

km 1: 3:47 min
km 2: 3:46 min
km 3: 3:52 min
km 4: 3:59 min
km 5: 4:16 min
km 6: 4:05 min
km 7: 4:17 min
km 8: 4:13 min
km 9: 4:27 min
km 10: 4:19 min
Länge/Zeit: 10,00 km, 0:40:59 h, 4:06 min/km
Profil/Wetter: eben; heiter bis wolkig, ca. 12°C, trocken
Strecke: Rohdehoffplatz - Marinearsenal - Seefischmarkt - Marinearsenal - Rohdehoffplatz

Es sind manchmal Kleinigkeiten. Ich ärgere mich beispielsweise immer ein bißchen darüber, daß ich mit einer Gürteltasche umgeschnallt Wettkämpfe laufen muß. Das liegt an meiner Frau: die kommt nicht mit zu Laufwettkämpfen und bewahrt daher auch nicht für mich das Portemonnaie auf. Das schwere Ding (ich habe nur Kleingeld, bin arm) transportiere ich daher mit mir rum, denn ohne geht es auch nicht. Wie soll ich hinterher die Bratwurst bezahlen?

Als ich dann das Schild "Wertsachendepot" sah, war mein Herz schon gewonnen. Aus dem letzten Jahr hatte ich bereits den allerbesten Eindruck, insbesondere was die Organisationskraft des veranstaltenden Vereins (LTV Kiel-Ost) und des Oberorganisators (Jens Meyer) angeht, aber dieses Jahr war es eben diese Kleinigkeit, die dem Ganzen noch die Krone aufsetzte. Nicht nur ehrenamtliche Lauf-Organisatoren können von den Veranstaltern des Fischhallenlaufs noch sehr viel lernen (kleiner Wink in Richtung Kieler Firmenlauf).

Das einzige, was ein wenig abfiel, war das Wetter. Ich gebe zu, keine leichte Aufgabe für Laufveranstalter, das auch noch in den Griff zu kriegen, aber der erste, der das in erreichbarer Nähe zu meinem Wohnort schafft, hat mein Dauerabo für den Lauf sicher. Immerhin regnete es während des Laufs nicht. Es regnete unmittelbar davor (bis eine Minute davor!), und immer wieder danach, aber nicht während des Laufs.

Was man hier nicht sieht, ist der Wind!
Dafür wurde die Windmaschine eingeschaltet. Und die hatte mehrere Terawatt auf der Mole. Denn beim Ostufer-Fischhallenlauf läuft man nicht nur durch die namensgebende Fischhalle, sondern auch auf die Mole des Marinearsenals am Kieler Ostufer. Das ist ein einmaliger Ausblick und normalerweise verboten, weil militärisches Sperrgebiet. Allerdings raubte mir der Gegenwind jede Kraft. Bis km 4 war ich auf Bestzeitenkurs. Der fünfte Kilometer brach mich.

Danach wankte ich mehr oder weniger im Wandertempo ins Ziel. Mir fehlte auch der richtige Ehrgeiz, denn eine Zeit unter 40 Minuten war nicht mehr drin (trotz 19:38 min bei 5 km). Ich will dabei nicht alles auf den Wind schieben, aber eine Menge. Den Rest schiebe ich auf das fehlende Tempotraining. Trotz der nicht so besonderen Zeit von 40:59 min hat es Spaß gemacht, bei diesem Lauf mitzumachen. Und das sahen auch viele Läufer aus Kiel und Umgebung so. Während der am Tag vorher stattfindende Kieler Firmenlauf nur noch 2.500 Teilnehmer hatte (Vorjahr: 3.000), und dieses Minus auch voll verdiente, hat der Ostufer-Fischhallenlauf dieses Jahr seine Teilnehmergrenze erreicht (800 für 10 km, 200 für den 5-km-Schülerlauf). Es wird nicht lange dauern, und es wird ein Privileg sein, dort starten zu dürfen.

Selbstverständlich war die Versorgung mit verschiedenen Wässern und Bananen hinterher so, wie sie sein muß. Die Duschen waren warm. Außerdem gab es eine Kiste Kieler Sprotten, die allein schon beinahe die Anmeldegebühr wert war; alle möglichen Preise wurden verlost (dieses Jahr habe ich leider nichts abgekriegt), und die Siegerehrung wurde passabel moderiert.

So muß es sein.